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Was Mütterpflege ist – und wie sie Familien stärkt

  • Autorenbild: Julia Von Böhlen
    Julia Von Böhlen
  • vor 3 Stunden
  • 2 Min. Lesezeit

Es gab Zeiten, in denen mehrere Generationen unter einem Dach lebten oder zumindest in derselben Straße. Wurde ein Baby geboren, war sofort jemand da: die Oma, die Nachbarin, die Schwester. Mamas wurden getragen, umsorgt und behutsam entlastet, damit sie sich ganz auf das Ankommen mit ihrem Kind konzentrieren konnten.

Diese Form des „Dorfes“ war nie ein Luxus – sie war ein natürlicher Teil des Familienlebens.


Heute sind viele Familien viel stärker auf sich gestellt. Wohnorte liegen oft weit auseinander, berufliche Verpflichtungen sind umfangreicher geworden, und der Alltag verlangt Eltern einiges ab. Gerade rund um die Geburt zeigt sich dann, wie sehr diese verlässliche Unterstützung fehlt.


Mütterpflege füllt genau diese Lücke.


Eine Mütterpflegerin begleitet Frauen und Familien in der Schwangerschaft, im Wochenbett und in der ersten Zeit mit Baby. Sie verfügt über fundiertes Grundwissen rund um diese besondere Lebensphase – ohne medizinische Aufgaben zu übernehmen und ohne die Arbeit einer Hebamme zu ersetzen.


Der Schwerpunkt liegt auf drei Bereichen:



1. Entlastung im Alltag

Damit die Mutter Zeit für Erholung, Bindung und Stabilität findet.


Das kann bedeuten:

  • leichte Tätigkeiten im Haushalt zu übernehmen

  • Mahlzeiten vorzubereiten

  • Geschwisterkinder zu begleiten

  • Ordnung und Ruhe in den Alltag zu bringen




2. Unterstützung rund um Baby und Muttersein

Eine Mütterpflegerin bringt Wissen über Säuglingspflege, Stillalltag, Familienorganisation und typische Herausforderungen der ersten Wochen mit.

Sie erkennt, wenn etwas aus dem Gleichgewicht gerät – und weiß, wann sie an Hebamme oder Ärztin verweisen muss.



3. Emotionale und psychosoziale Begleitung

Wochenbett bedeutet nicht nur körperliche Veränderung, sondern auch viele Gefühle, Fragen und Unsicherheiten.


Eine Mütterpflegerin:

  • hört zu

  • stärkt

  • gibt Orientierung

  • schafft einen geschützten Raum



Was macht meine Arbeit zusätzlich aus?


Nicht jede Mütterpflegerin bringt denselben beruflichen Hintergrund mit – und das ist völlig in Ordnung. Die Grundausbildung ist ein gemeinsamer Rahmen, doch jede Fachkraft setzt eigene Schwerpunkte.


In meinem Fall fließt meine jahrelange Erfahrung als Erzieherin ganz natürlich in meine Arbeit ein. Die Arbeit mit Kindern und Familien hat mich über viele Jahre geprägt – sie hat meinen Blick geschärft für die Bedürfnisse von Babys, Kleinkindern und für das sensible Gefüge einer Familie.

Dadurch fällt es mir leicht, Situationen ruhig zu begleiten, Geschwister einzubinden, Entwicklungsreize richtig einzuordnen und Eltern Sicherheit in den kleinen, aber wichtigen Fragen des Alltags zu geben.

Ich bringe ein gutes Gespür dafür mit, was Kinder brauchen, wie Bindung entsteht und wie man als Familie in dieser neuen Lebensphase gut zusammenfindet.


Neben meinem pädagogischen Hintergrund bringe ich auch persönliche Erfahrungen und viel selbst angeeignetes Wissen in meine Begleitung ein. Eine herausfordernde Zeit in meinem eigenen Leben hat mich dazu gebracht, mich intensiv mit Themen wie Nährstoffen, wohltuenden Unterstützungen aus der Pflanzenwelt, Achtsamkeit und dem Nervensystem auseinanderzusetzen.


Das ersetzt keinerlei medizinische Beratung – aber es schenkt mir einen einfühlsamen Blick dafür, was Körper und Seele in belastenden Momenten brauchen können. Viele kleine, alltagsnahe Impulse, die ich in dieser Zeit gelernt habe, fließen heute behutsam in meine Arbeit ein: sei es durch Ruhe-Inseln, nährende Rituale, sanfte Anregungen oder den Fokus auf innere Stabilität.


Diese Mischung aus pädagogischer Fachlichkeit, Lebenserfahrung und achtsamem Blick auf das Wohlbefinden der Mutter macht meine Begleitung besonders individuell und wertschätzend.

 
 
 

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